101 min.
FSK TBA
Deutschland , 2019

Verkaufte Götter

Seit Beginn der Kolonialzeit vor ca. 200 Jahren sind Kunst- und Kulturschätze der Völker des afrikanischen Kontinents in Museen und privaten Sammlungen gelandet - getauscht, geraubt oder im Bewusstsein vieler Sammler*innen gerettet worden.

Deutsche Museen verbergen im Fundus die reichsten Kollektionen aus Afrika. Bei uns gut behütete Ausstellungsstücke in Glasvitrinen sind aus afrikanischer Sicht all ihrer Wertigkeit beraubt. Denn Masken und Kultgegenstände bilden eine Einheit mit dem realen Leben der Menschen.

Der Film belegt das mit Voodo-Ritualen in Togo oder kultischen Riten in Benin.

Geschichtsbewusste Afrikaner*innen, wie der senegalesische Sozialwissenschaftler Felwine Sarr, klagen heute europäische Museen als Sammelort von Raubkunst an und fordern eine Wiedergutmachung und die Rückführung der Kunstgegenstände.

Die Politologin und Panafrikanistin Dr. Aissa Halidou aus Niger und der Kunsthistoriker Dr. Romuald Tchibozzo aus Benin vermitteln in der vielschichtigen Dokumentation einen eigenen, persönlichen Zugang zur traditionellen Kunst ihres Kontinents und hinterfragen die Motive der Europäer - den Blick der Weißen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart.