Marie ist vor Jahren aus ihrem Heimatland Guinea geflohen und arbeitet nun als Chefköchin in einem edlen Altenwohnheim in Südfrankreich. Sie ist engagiert und einfühlsam und deshalb bei Kolleg*innen und Bewohner*innen beliebt. So ist es ihr über die Jahre gelungen, ihre traumatischen Erlebnisse zu verdrängen und das Leben in der neuen Heimat zu genießen.
Ein besonders persönliches Verhältnis hat sie zu Jeanne, einer wohlhabenden, gebrechlichen Dame, die ihr ein kleines, einsam gelegenes Haus in den Bergen überlässt. Marie fühlt sich wohl allein in der Stille, während ihre Freundin Nadia darauf drängt, sie mit Männern zu verkuppeln. Maries Leben verändert sich radikal, als sie bei der Arbeit eine Stimme hört, die sie erstarren lässt. Ein neuer Seelsorger, Pater Patrick, ist eingestellt worden. Und in ihm erkennt sie den Mann, der ihre Familie in Guinea grausam ermordete und sie als Kindersoldatin rekrutierte.
Schlagartig hat sie wieder alles, was ihr angetan wurde, und alle Grausamkeiten, die sie durchleben musste, vor Augen. Und sie will sich an diesem Mann rächen, rücksichtslos, mit aller Gewalt, die sie durch ihn gelernt hat.