Yennenga, die Prinzessin von Gambaga, reitet auf ihrem schwarzen Pferd Ouedraogo durch den Busch. Die Reiterin ist in Burkina Faso der Legende nach eine mutige und furchtlose Frau, eine Amazone, eine Kriegerin. Pferd mit Reiterin dienten auch als Vorlage für die Filmtrophäen, die in der Hauptstadt Ouagadougou beim Filmfestival FESPACO verliehen werden.
Die Filmemacherin Eléonore Yameogo verbindet die mythische Reiterin Yennenga in ihrem Festivalfilm mit dem Portrait von vier jungen Regisseur*innen aus Burkina Faso, Senegal, Niger und Ruanda, die mit ihren Filmen ins Rennen gehen. Sie begleitet ihre Protagonist*innen engmaschig durch den Festivaltrubel, erforscht ihre familiären und finanziellen Hintergründe sowie ihre Zukunftsträume.
Alle empfinden die Einladung zum größten afrikanischen Filmfestival FESPACO als große Ehre für sich, für die Familie und für ihr Land. Deshalb geht es ihnen auch nicht vordergründig um den Sieg. Dabei sein heißt viel mehr Kontakte knüpfen, Filme schauen, feiern - selbst Kleidungsfragen prägen das aufregende Festivalfeeling. Der junge Filmemacher Moumouni Sanou, genannt „Le Chat“, ist besonders aufgeregt.
Er hat nur ein Ziel: sein Land Burkina Faso würdig zu vertreten. Und dann hat er es geschafft - sein Dokumentarfilm „Garderie nocturne“ gewinnt 2021 den „Étalon d'or de Yennenga“, den Hauptpreis.