Im Hip-Hop geht es darum, den Mächtigen die Wahrheit zu sagen! Mit dieser persönlichen Einstellung tritt der ehemalige Rapper Anas Basbousi seinen Job als Lehrer in einem Kulturzentrum in Sidi Moumen an, einem Stadtteil von Casablanca.
Zunächst begegnet er seinen jugendlichen Schüler*innen, die unter schwierigen sozialen Bedingungen aufwachsen, mit kritischer Distanz.
Indem er ihre schwachen Reime und fehlenden Rap-Skills kritisiert, fordert er sie heraus. Für viele eine harte, verwirrende Zeit, doch das pädagogische Konzept geht auf. Die Jugendlichen fassen Vertrauen zu ihm und auch untereinander und lassen sich auf diese Herausforderung ein. Der Kurs bietet ihnen unbekannte Freiräume, sich kritisch mit vielen Tabuthemen wie Familie, Politik, Islam und Tradition auseinanderzusetzen. Mit neu gewonnenem Selbstbewusstsein und hartem Training machen sich die Jugendlichen daran, ihre individuellen Lebenswirklichkeiten in Texten, Musik und Tanz als neue Ausdrucksformen umzusetzen.
Vor allem die jungen Frauen sind mit Leidenschaft dabei, haben sie doch besonders unter den gesellschaftlichen Rollen und Normen zu leiden. Hip-Hop ist für sie eine Ausdrucksform, um sich von den Fesseln der Traditionen zu befreien.