87 min.
FSK 12
Senegal , 2023

Banel & Adama

Ein abgelegenes Dorf der Fulbe-Nomaden in der Sahelzone im nördlichen Senegal. Die achtzehnjährige Banel und der Hirte Adama sind unzertrennlich. Doch Banel soll Adamas Bruder, den Dorfchef, heiraten. Als der plötzlich stirbt, ist der Weg frei für das junge Liebespaar.

Sie können heiraten und wollen sich ein eigenes Zuhause außerhalb der Dorfgemeinschaft aufbauen. In täglicher Arbeit graben sie mühsam ein von Sand verschüttetes Gebäude aus, das ihre individuelle Zukunft verkörpert. Als Adama seinem Bruder in alter Tradition als Dorfchef nachfolgen soll, lehnt er ab und Banel, die aus Sicht ihrer Schwiegermutter schon längst schwanger sein müsste, verweigert die typische Frauenarbeit auf den Feldern.

Doch der Individualismus der beiden verstößt gegen alle Normen und Rollen und wird nach Meinung der Dorfgemeinschaft von Allah bitter bestraft. Der für Vieh und Ackerbau so wichtige Regen bleibt aus. Die Tiere auf den Weiden verdursten, die Saat vertrocknet, die Menschen verlassen das Dorf. Auch Adama verändert sich. Er zieht sich zurück, beteiligt sich nicht mehr an den Ausgrabungen für das gemeinsame Zuhause.

Nur Banel hält verzweifelt an ihrem Traum einer selbstbestimmten Zweierbeziehung fest und wird immer mehr zur Außenseiterin.
Die bildstarke Liebesgeschichte verbindet patriarchalische Zwänge und afrikanische Mythologie mit den tödlichen Auswirkungen des real voranschreitenden Klimawandels.